🪳 Die Kopflaus …

… ein ungeliebter Parasit

✅ Die gute Nachricht zuerst:

Kopfläuse übertragen keine Krankheiten – und sind kein Zeichen mangelnder Hygiene.

⚠️ Die weniger gute Nachricht:

Der Stich juckt unangenehm. Durch ständiges Kratzen kann sich die Kopfhaut entzünden.


🧵 Wie werden Kopfläuse übertragen?

Von Kopf zu Kopf. Die Übertragung passiert direkt, wenn Kinder z. B. die Köpfe zusammenstecken.
✖️ Keine Gefahr besteht über Abstand, Kämme oder Mützen.

Der medizinische Begriff für den Lausbefall lautet Pediculosis capitis. Am häufigsten betroffen: Kinder zwischen 3 und 11 Jahren – Mädchen etwas öfter als Jungen.


Eine weibliche Laus mit einem Ei in ihrem Körper;
Bild: Prof. Dr. H. Mehlhorn (Heinrich Heine Universität Düsseldorf)

🌸 Vom Ei zur erwachsenen Laus

  • Ein Weibchen legt 100–300 Eier, die mit einem festen Klebstoff nahe der Kopfhaut ins Haar geklebt werden.

  • Die leere Eihülle heißt Nisse.

  • Nach 7–10 Tagen schüpft eine Larve, durchläuft zwei weitere Stadien und wird innerhalb von 3–4 Wochen zur ausgewachsenen Laus.

  • Sie ist flach, beweglich und etwa so groß wie ein Streichholzkopf.

Kopfläuse ernähren sich vom Blut der Kopfhaut. Ihr Speichel verhindert die Blutgerinnung – das juckt! ✨


🧐 Woran erkenne ich einen Lausbefall?

  • Durch nasses Auskämmen mit einem feinen Kamm

  • Besonders genau im Nacken und hinter den Ohren schauen

  • Meist entdeckt man sie erst, wenn sich schon zahlreiche Tiere angesiedelt haben


🪖 So werden Sie die Plagegeister los

Meldung nicht vergessen! Ein Lausbefall muss im Kindergarten oder in der Schule gemeldet werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden.

🔍 Zwei Methoden zur Behandlung:

1. Nasses Auskämmen mit dem Nissenkamm

  • Nasses Haar Strähne für Strähne durchkämmen

  • Kamm regelmäßig auf Küchenkrepp ausstreichen

  • Dauer: über 4 Wochen, 2× pro Woche – sehr zeitaufwendig

2. Anwendung von Läusemitteln (z. B. Insektiziden)

  • Drei Gruppen: synthetisch, pflanzlich oder physikalisch wirkend (nicht körperwirksam)

📊 Empfehlung des Robert Koch-Instituts:

Kombination aus Auskämmen + Mittel – an diesen Tagen:

  • Tag 1: Mittel + Auskämmen

  • Tag 5: Nur Auskämmen

  • Tag 8, 13, 17: Mittel + Auskämmen

(Quelle: PTA heute, S. 24–27)


🧠 Unsere Tipps aus der Apotheke

Lassen Sie sich bei der Wahl des richtigen Mittels beraten – es kommt auf diese Fragen an:

  • Wie alt ist die betroffene Person? (Nicht jedes Mittel ist für Kinder unter 12 verordnungsfähig)

  • Gibt es Allergien?

  • Sind Resistenzen gegen einen Wirkstoff bekannt?

🔜 Wichtig: Der häufigste Fehler ist, die Behandlung zu früh abzubrechen. Bitte halten Sie die empfohlenen Schritte genau ein!

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